Im Ernährungsbereich findet Hafer bereits seit einigen Jahren immer mehr Anhänger: Die Produktvielfalt ist mit Innovationen wie Porridge-Mischungen, Haferdrink und andere Alternativen für Milchprodukte erheblich gewachsen. Overnight-Oats, Porridge und viele herzhafte Rezepte machen Lebensmittel aus Hafer zum festen Bestandteil in der täglichen Ernährung. Dafür spricht auch das hochwertige Nährstoffprofil des Hafers mit dem Ballaststoff Beta-Glucan, den essenziellen Aminosäuren und komplexen Kohlenhydraten. Hafer hat dadurch zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen für den Menschen. Auch in der Landwirtschaft gilt Hafer traditionell als „Gesundungsfrucht“. Und auch hier wächst die Bedeutung dieser Getreideart: In diesem Frühjahr ist Hafer in Deutschland auf 155.800 Hektar angebaut worden, was einer Flächenausdehnung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Geerntet wurden im August 713.900 Tonnen Hafer, 38 Prozent mehr als 2019.
Nachhaltigkeit durch regionale Rohstoffversorgung und ressourcenschonende Produktion ist für die Hafermühlen ein wichtiger Aspekt. Der Rohstoff Hafer wird in nur wenigen Prozessschritten verarbeitet. Für Haferflocken, die Hauptprodukte im Sortiment, bleibt der Haferkern und damit das Nährstoffgefüge weitgehend naturbelassen, lediglich zur Erhöhung der Haltbarkeit und zur Vorbereitung auf die Flockierung erfolgt eine kurze Wärmebehandlung. Unter Klima- und Umweltschutzgesichtspunkten sowie zur Vereinfachung der Verarbeitungsprozesse ist die Reduzierung von Transportwegen ein weiterer maßgeblicher Faktor für die Hafermühlen.
Aus diesem Grund engagieren sie sich für eine bessere Versorgung mit Hafer aus Deutschland, denn der Anbau bei uns geht seit Jahren, fast Jahrzehnten, zurück. Im Jahr 2019 haben die Hafermühlen die Initiative Haferanbau gestartet, mit der sie die Landwirte vor allem im Umkreis ihrer Firmenstandorte für den Anbau von Hafer gewinnen möchten. Vieles spricht für Hafer in der Fruchtfolge: Dünge- und Pflanzenschutzmittel müssen nur moderat bis sehr gering eingesetzt werden; Hafer bietet agronomische Vorteile, das heißt er trägt zur Regeneration des Bodens bei und kann Unkrautbildung und Pflanzenkrankheiten unterdrücken. Dadurch ist er ein wirkungsvolles Glied in der Fruchtfolge, die gemäß der Ackerbaustrategie der Bundesregierung zunehmend vielfältiger werden soll.
Mit der erhöhten Erntemenge von über 700.000 Tonnen – das gab es zuletzt im Jahr 2012 – ist ein erster erfreulicher Schritt getan. Da jedoch rund 400.000 bis 500.000 Tonnen Hafer pro Jahr in Futtermitteln eingesetzt und für Lebensmittel über 500.000 Tonnen pro Jahr verarbeitet werden, müssen langfristig noch viele weitere Hektar Ackerland für mehr regionale Flocken und Porridge hinzukommen.
Übrigens: Für eine 500 Gramm-Packung Haferflocken ist ein 1,5 Quadratmeter großes Haferfeld erforderlich.
Weitere Informationen und Daten zum Anbau sind hier zu finden.
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