Eine frühe Aussaat hat bei adäquaten Bodenverhältnissen positive Auswirkungen auf Bestände, Erträge und Wurzelsystem. Sie sorgt für eine bessere Bestockung, eine längere Vegetation und eine ausreichende Vegetation im Kurztag für kräftige Triebe und Wurzeln. Darüber hinaus verringert ein früher Aussaatzeitpunkt das Risiko für Schädlinge (Fritfliegen und Blattläuse) und damit den Einsatz von Insektiziden.
Die Aussaat sollte bei milder Witterung und Temperaturen um mindestens 4-5 °C unter Ausnutzung der Winterfeuchte erfolgen. Der Boden sollte in der oberen Schicht abgetrocknet, Wasservorrat im Boden noch vorhanden sein. Der Boden muss befahrbar sein. Die Saat darf nicht hineingeschmiert werden. Die Saatbettvorbereitung sollte zügig, flach, mit wenigen Arbeitsgängen und nicht tiefer als die Aussaat sein. Wichtig ist eine schonende Bodenbearbeitung: Sperrschichten im Boden, wie Pflugsohlenverdichtungen, müssen vermieden werden, um eine möglichst intensive und tiefgehende Durchwurzelung zu ermöglichen.
Grundsätzlich gilt: Je früher die Aussaat, desto geringer die Aussaatstärke. ABER: Die Saatstärke hängt u. a. maßgeblich von Hafersorte, Witterung und Bodenverhältnissen ab, daher hier nur grobe Orientierungswerte.
Bei früher Aussaat und guten Bedingungen: ca. 280 – 330 Körner pro qm
Bei normaler Aussaat: ca. 320 – 360 Körner pro qm
Bei später Aussaat und schlechten Bedingungen: ca. 350 – 400 Körner pro qm
Aussaattiefe: auf besseren Böden mit viel Feuchtigkeit 2-3 cm tief, auf leichteren Böden 3-5 cm.